NEUHEIT: Bio-Baumwolltaschen FAIRTRADE & GOTS zertifiziert

Endlich sind sie da: Unsere biofairen Baumwolltaschen. Alle Taschen sind aus zertifizierter Biobaumwolle und fairer Produktion und tragen sowohl das GOTS (Global Organic Textile Standard), als auch das „Fairtrade certified cotton“ Zertifikat von Transfair. Beide Labels sind in die Taschen eingenäht – wahlweise innen oder sichtbar in die Außennaht. Durch diese doppelte Zertifizierung schaffen wir in der Lieferkette größtmögliche Transparenz und können sicherstellen, dass in unseren Baumwolltaschen keine Kinderarbeit steckt und keine Arbeiter ausgebeutet wurden. Denn die Fairtrade Labelling Organization kontrolliert die Einhaltung auf dem Feld, die holländische Control Union im Rest der Kette. Mindestens genauso wichtig, wie die faire Behandlung der Arbeiter, war uns bei der Doppelzertifizierung jedoch der Umweltaspekt.

Hintergrund Plastikmüll

Eine der massivsten, doch leider öffentlich kaum wahrgenommenen, Bedrohungen der jüngsten Zeit ist die Verschmutzung der Weltmeere mit Plastikmüll. Größere Plastikabfälle stellen eine unmittelbare Gefahr für Seevögel, Meersschildkröten und andere Meerestiere dar. Entweder sie verfangen sich in diesem Plastikmüll-Teppich und können sich daraus nicht mehr befreien (die Plastikinsel im Pazifik hat mittlerweile die Größe von Mitteleuropa erreicht)* , oder die Abfälle werden für Futter gehalten und landen so im Magen der Tiere. Dort kann das Plastik jedoch nicht verdaut werden und besiegelt somit das Todesurteil dieser Tiere. Dieses Plastik ist das Abfallprodukt von Industrie und privaten Haushalten, die jede Menge Müll, egal ob Plastikflaschen oder Einkaufstüten aus dem Supermarkt, produzieren. Alles landet in den Ozeanen, wo die Meerestiere dann daran verenden.

Alarmierender ist jedoch noch, was Forscher aus Großbritannien – allen voran Meeresbiologe Richard Thompson von der University of Plymouth – jetzt herausfanden: Plastik baut sich im Gegensatz zu organischen Stoffen nicht ab, sondern treibt mehrere Jahrhunderte in den Ozeanen herum. Über die Jahre hinweg werden aus diesen Plastikabfällen, z.B. einer Plastiktüte, ähnlich wie Steine zu Sand werden, unzählige Kügelchen, die sogar kleiner sein können als ein menschliches Haar. Diese mikroskopisch kleinen Plastik-Kügelchen vergiften die Ozeane, denn sie wirken wie ein Magnet auf toxische Stoffe wie z.B. das gefährliche Gift DDT.

Weltweit schlagen Forscher Alarm: in vielen Regionen der Weltmeere sind mittlerweile mehr Plastik-Partikel als Plankton nachweisbar. Das Plankton nimmt die Toxine der Plastikkügelchen auf und da Plankton eine Art Grundnahrungsmittel für viele Meerestiere ist, gelangen die Gifte in die Nahrungskette. Mit dramatischen Folgen für das gesamte Ökosystem und auch für uns Menschen, die am Ende dieser Nahrungskette stehen.

Das Problem

Die Plastik-Kügelchen werden über die Meeresströmung überall in den Ozeanen verteilt. Sie aus dem Meer zu filtern ist unmöglich. Wir müssen also handeln BEVOR das Plastik zu Kügelchen zerfällt. Einerseits durch das Reduzieren unseres eigenen Plastikmülls, indem wir z.B. im Supermarkt zu wiederverwendbaren Baumwolltaschen greifen oder gezielt Produkte kaufen, die nicht in Plastik verpackt sind. Anderseits muss der Plastikmüll, der bereits in den Ozeanen schwimmt, entfernt werden. Genau dies hat sich beispielsweise Green Oceans zum Ziel gesetzt und erste Projekte gestartet, die unser aller Unterstützung bedürfen. Mehr dazu hier: www.green-ocean.org und www.plastic-sea.com

Wir haben gehandelt

Unsere biofairen Baumwolltaschen, reduzieren nicht nur das Plastikaufkommen, sind wiederverwendbar und passen gefaltet in jede Jackentasche. Sie haben den weiteren Vorteil, dass sie aus Biobaumwolle sind. Im kontrolliert biologischen Baumwollanbau werden keinerlei Pestizide oder Insektizide eingesetzt. Dies ist gut, denn:

Hintergrund Todeszonen der Meere durch Düngemittel

Düngemittel gelangen über Flüsse in das Meer. Ihre Inhaltsstoffe wie Stickstoff und Phosphate fördern ein enormes Wachstum von Algen, besonders von Blaualgen. Nach der rasanten Vermehrung der Blaualgen kommt es zu deren Absterben und Absinken auf den Meeresgrund, wo die Algen unter Sauerstoffverbrauch abgebaut werden. Blaualgen, deren Name von der in ihren Zellen enthaltenen, hochgiftigen Blausäure herrührt, setzen diese Blausäure beim Absterben teilweise frei. Dabei wird dem Wasser Sauerstoff entzogen. Durch den Sauerstoffmangel sterben zuerst die Lebewesen am Meeresgrund, später Fische und andere Meeresbewohner in den oberen Wasserregionen.

Diese sauerstoffarmen Gebiete werden Todeszonen genannt, weil in ihnen nach und nach alles Leben erlischt. Der Sauerstoffmangel, verursacht durch Überdüngung der Felder, gehört zu den großen Umweltproblemen der Meere und die Zahl der Todeszonen in den Meeren nimmt weiter zu: Wissenschaftler der Universität Göteborg und des Virginia Institute of Marine Science haben jetzt weltweit über 400 Todeszonen mit einer Gesamtfläche von mehr als 245.000 Quadratkilometern ausgemacht – rund ein Drittel mehr als 1995.

Oft wird dem Problem erst Aufmerksamkeit geschenkt, wenn die Fischereiindustrie aufschreit, weil der Ertrag sinkt. Eines der am stärksten belasteten Gewässer ist die Ostsee. Sie weist die größte tote Zone aller Meere auf. So gab es auch dieses Jahr wieder Badeverbot an der Ostsee wegen eines Algenteppichs, weil diese Algen auch für den Menschen gefährlich sind. Der Sauerstoffmangel in der Ostsee führt zum Absterben von Miesmuscheln, Seepocken und Krebsen. Am Ende der Nahrungskette sind schließlich auch Fische und die in der Ostsee noch vorkommenden Schweinswale betroffen. „Für den Schweinswal in der Ostsee können vergiftete Fische lebensbedrohlich werden“, sagte Petra Deimer von der Gesellschaft zum Schutz der Meeressäugetiere GSM.

Greenpeace forderte die Anrainerstaaten wiederholt auf, mehr Schutzgebiete einzurichten und die Überdüngung zu stoppen.

Konsequenz

Wir haben eine Kollektion von Bio-Baumwolltaschen erstellt, die einerseits hilft das Plastikaufkommen von vornherein zu reduzieren und andererseits der Überdüngung der Meere entgegenwirkt, da unsere Biobaumwolle ohne jeglichen Einsatz von Düngemittel angebaut wird.

China, Großbritannien und Australien haben es schon vorgemacht: erste Gesetzesentwürfe und Verbote der Verwendung von Plastiktüten landesweit. Vielleicht wacht ja Deutschland auch irgendwann mal auf!!!

* http://www.umweltbrief.de/neu/html/archiv/PazificPlastikteppich.txt

Mehr Informationen gibt es hier:

-Plastik vergiftet Weltmeere

-Greenpeace: Immer mehr Toteszonen in Weltmeeren

-Blaualgen bedrohen das Ökosystem derOstsee

Ein Kommentar zu “NEUHEIT: Bio-Baumwolltaschen FAIRTRADE & GOTS zertifiziert”

  1. Dr. Robert Groitl

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    vielen Dank für diese dekorative und umweltfreundliche Alternative zur Plastik Einkaufstüte. Wir können Ihr Produkt nur befürworten und hoffen, dass sich die Tüten sehr schnell und in größtmöglicher Anzahl verbreiten werden.
    Wünschenswert wäre auch noch eine Baumwolltasche, die mit entsprechendem Aufdruck auf das Problem “Plastikmüll” hinweist.
    mfg
    Dr. Robert Groitl
    Green-Ocean e.V.
    http://www.green-ocean.org