Klimaschutz light

Alles wie gehabt: Zwar sind bei den dreitägigen Verhandlungen zum Klimawandel auf dem Bonner Petersberg Fortschritte in praktischen Fragen gelobt worden, jedoch gab es beim Thema CO2-Reduktion mal wieder keine Bewegung! Ist ja auch nicht so wichtig ;)

Solche Konferenzen sind wie Tropfen auf heißem Stein und versiegen doch nur wieder ergebnislos…

Hier der von mir kommentierte tagesschau-Beitrag dazu:

Vertrauen, Vertrauen, Vertrauen – das war zwei Tage lang das Zauberwort auf dem Petersberg. Und das ist auch das erste Stichwort in der Bilanz von Bundesumweltminister Norbert Röttgen: Demnach galt es, “einen Beitrag zur Vertrauensbildung im internationalen Klimaschutzprozess zu leisten”. Denn auf der Basis von Misstrauen und Missverständnissen sei ein internationales Abkommen nicht zu erreichen.
Ich habe das Vertrauen in die Politik in Sachen “Umweltschutz” leider schon lange verloren – zu viele Interessenkonflikte blockieren den Umweltschutz v.a. in den USA und China!

Röttgen hatte schon vorher die neue Strategie der Bundesregierung bekannt gegeben. Sie lautet “Verhandeln und handeln!”. In den Bereichen Anpassung an den Klimawandel, Emissionshandel und Tropenwaldschutz wurden unter diesem Namen bereits konkrete Projekte mit anderen Staaten verabredet.
Auf diese konkreten Projekte bin ich aber mal gespannt…

Aber niemand ging auf die wichtigste, noch offene Frage ein: die mangelnde Bereitschaft der Industrieländer zur CO2-Reduktion. Kein Wunder: Zu diesem Thema gab es keine Fortschritte. “Der große Schatten, der über dem Petersberg hängt, ist die Situation in den USA”, sagte Martin Kaiser von Greenpeace. “Präsident Barack Obama hat es bis heute nicht geschafft, ein Klimaschutzgesetz zu verabschieden, das die Treibhausgasemissionen eines der größten Emittenten der Welt drastisch reduziert.”Und ohne die USA, so Kaiser, werde sich auch China nicht in einen internationalen Vertrag einbinden lassen. “Das ist schon ein großer Wermutstropfen, der hier zwischen den Gesprächen immer wieder herauszuhören ist.”
Wertmutstropfen nennt man das also wenn etwas Sch**** läuft! Klingt für mich eher nach Kindereien so auf die Art: “Wenn die das nicht machen, machen wir es auch nicht.” Die USA und China werden wahrscheinlich erst einsichtig wenn es eh schon zu spät ist…

“Halb so schlimm”, sagte dagegen der Chef des UN-Klimasekretariats Ivo de Boer, “wenn es mehr solche Treffen gibt”. Man könne dieses Treffen auch einen Appetithappen ministeriellen Engagements nennen, so de Boer. “Ich glaube wir brauchen etwas, das strukturierter, öfter und länger ist – und das den Ministern erlaubt, nicht nur an den Themen zu schnuppern, sondern ein paar der strittigen Punkte zu lösen.”
Halb so schlimm? Irgendwie ist es doch immer das Gleiche: Viel Gerede und wenig Handeln! Welche strittige Punkte gibt es denn immer noch? Wurden die nicht schon auf diversen (gescheiterten) Klimagipfeln/-konferenzen schon zu Genüge abgehandelt?

Auch auf dem nächsten Klimagipfel, im mexikanischen Cancun im Dezember werde kein neuer Klimaschutzvertrag unterschrieben, sagten alle Teilnehmer hier voraus. Aber darauf sollten auch die “gutwilligen Länder” nicht warten, forderte de Boer: “Wir haben zumindest in Europa eine lange Erfahrung damit, dass Länder voranschreiten und nicht nur das machen, wozu sie völkerrechtlich verpflichtet sind. Gerade Deutschland ist in Umweltfragen immer wieder Vorreiter gewesen. Diese Haltung auf den Klimaschutzprozess zu übertragen, wäre eine sehr konstruktive Art und Weise nicht nur ‘Yes we can’ zu sagen, sondern zu zeigen ‘Ja, wir können’.”
Es reicht nun mal leider nicht aus wenn eher kleine Länder wie Deutschland und co. relativ viel für den Umweltschutz tun und große Länder wie USA und China eben nicht! Da können wir noch soviel recyclen und Sonnenkollektoren aufstellen am weltweiten Klimawandel werden wir ohne deren Hilfe bzw. Einsehen leider nur wenig ändern können!!!

via tagesschau.de

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