Michael Mittermeier in geheimer Mission

Zu Unrecht gedemütigt, verurteilt, inhaftiert…und dennoch Held seines Landes, weil er den Menschen ein Lächeln auf die Lippen zaubert!
So könnte man das Leben des berühmtesten Comedian Birmas (bzw. Burmas oder Myanmars), Maung Thura – bekannt unter dem Künstlernamen Zarganar (auf deutsch: “Pinzette”), kurz und bündig beschreiben.
Von genau diesem handelt nun eine Dokumentation mit dem Namen “This Prison Where I Live” (Dies Gefängnis, in dem ich lebe) bei der Michael Mittermeier mit heimlichen Drehs mitgewirkt hat und die von Regisseur Rex Bloomstein unter schwierigsten Bedingungen realisiert wurde.

Der 1961 geborene Künstler Zargnar wurde zu 59 Jahren Haft – die Strafe wurde zwischenzeitlich auf 35 Jahre reduziert – verurteilt, weil er Witze über das Regime seines Landes erzählte. Free Zarganar

“Das Regime hat Angst vor seinem Wort, Angst vor seinen Witzen.” www.stern.de

Michael Mittermeier will mit diesem Film auf das Schicksal seines inhaftierten Comedy-Kollegen aufmerksam machen. Koste es was es wolle: So wurden er und sein Team schon relativ früh vom Geheimdienst aufgespürt und setzten sich demzufolge großer Gefahr aus. Die Arbeiten für den Film seien eskaliert, als das Team an Zarganars Gefängnis drehte. Danach hat es eine wilde Verfolgungsjagd gegeben. Letztendlich musst der Fahrer der Filmcrew sogar ins Exil fliehen, um einer Strafe zu entgehen.

“Es ist ein schizophrenes Land. Auf der einen Seite diese Schönheit, die Tempel und die warmherzigen Leute. Und auf der anderen Seite die unglaubliche Brutalität der Militärregierung.” www.br-online.de

Mittermeier (offizielle Homepage) sagte zu seiner Motivation, dass er sich als deutscher Comedian zu diesem Film verpflichtet fühlte: “Wir gehen auf Bühnen, machen das Maul auf – aber uns kann nichts passieren, weil wir in Freiheit leben.” Die Lage in Birma sei erschreckend. Mögliche Informanten des Filmteams seien vom Geheimdienst eingeschüchtert worden. “Im Moment ist der Widerstand des Landes, der Menschen, komplett gebrochen”, berichtete Mittermeier und forderte: “Hilfe von außen und Druck auf das Regime, Druck auf China. China stützt das Militärregime.” www.stern.de

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